Glücklicher und zufriedener werden mit der Dankbarkeitspraxis.

tägliche Dankbarkeitspraxis

Ein großes Bestreben der Yogapraxis ist es, Bescheidenheit und Zufriedenheit zu entwickeln. Eine Zufriedenheit, die darauf beruht, dass wir mit dem, was wir haben und was uns täglich umgibt, zufrieden sind und nicht ständig den Fokus darauf lenken, was uns zu unserem vermeintlichen Glück alles noch fehlt. Dieses Streben nach mehr macht nicht zufriedener – im Gegenteil – es erzeugt Stress und Unzufriedenheit. Wäre folgendes nicht nicht viel schöner: Wenn wir jeden Tag dankbar dafür wären, was bereits alles da ist und sich daraus in uns Glück und Zufriedenheit entwickeln würden? Ganz einfach durch eine Dankbarkeitspraxis.

Doch unser Gehirn grätscht leider immer wieder dazwischen. Alle Impulse, die wir „von außen” bekommen, vermengen sich in Sekundenbruchteilen mit abgespeicherten Erinnerungen. Diese Erinnerungen sind die inneren Quellen des Verlangens nach Mehr. 

Die äußeren Quellen wie Zeitschriften, Fernsehen, Radio und Internet bombardieren uns zusätzlich mit Informationen, die uns suggerieren wollen, was wir alles noch unbedingt brauchen, um zufrieden und glücklich zu sein. Und schon keimt der Wunsch danach in uns. Mit einer Dankbarkeitspraxis kannst du dem entgegenwirken. Einfach indem du täglich aufschreibst, wofür du dankbar bist. 

Eine Dankbarkeitspraxis zu etablieren ist ganz einfach.

Durch die Reize von außen entwickeln wir ständig neue Wünsche, die uns suggerieren, wie viel besser es uns gehen würde, wenn wir erst dies oder jenes kaufen würden, den vermeintlich besseren Job beginnen würden oder gleich den Partner wechseln würden. 

Diese Liste lässt sich unendlich fortsetzen; denn jeder Wunsch, den wir haben, zieht einen weiteren Wunsch nach sich. Komischerweise scheint aber die Erfüllung dieser Wünsche keine wahre Zufriedenheit hervorzubringen. Denn dann könnten wir ja einfach mit dem Kaufen und dem „immer-mehr-haben-wollen” aufhören!?

Das klappt aus einem einem einfachen Grund nicht: unser Ego möchte immer mehr von dem, was sich für uns gut anfühlt. Und es möchte das sogar noch verstärken. 

Soweit die schlechte Nachricht. Es gibt aber auch noch eine gute: Unser Ego ist nicht entscheidend! Jedenfalls nicht, wenn wir seinen „Gegenpart” – den wachen und bewussten Teil unseres Geistes – trainieren. 

Betrachten wir dazu das Ganze mal aus yogischer Perspektive. Unser Geist setzt sich aus 3 Teilen zusammen:

  • dem Ego (Aham Kara)
  • dem Denken (Manas) und
  • dem „wachen und bewussten Teil” des Geistes (Buddhi).

Zurück in den Alltag: Du kannst dir dein Ego und dein Denken wie zwei „Sekretärinnen” in deinem Kopf vorstellen, die den ganzen Tag miteinander schnattern: „Ach, das Kleid ist so schön, das hätte ich so gerne – aber du hast doch schon 20 Kleider – ja, aber das Kleid ist doch ganz anders – du wolltest doch Geld sparen – ach, ich kann mich doch auch mal belohnen, ich arbeite so viel …”

Diese Unterhaltung würde unendlich lange weitergehen, wenn Buddhi – der Chef – nicht eingreifen und eine klare Ansage machen würde. Buddhi ist der bewusste und wache Bereich des Geistes. Der, der weiß, das sie ein weiteres neues Kleid nicht glücklicher machen wird. 

Wenn wir „unseren Buddhi” – den wachen und bewussten Bereich unseres Geistes – durch eine tägliche Dankbarkeitspraxis stärken, entwickeln wir Zufriedenheit und Glück aus unserem Inneren heraus. Wir kreieren Gefühle, die keiner äußeren Stimulation bedürfen.

Die Dankbarkeit ist wie ein Muskel der regelmäßig gestärkt werden muss.

Dankbarkeit ist eine innere Einstellung, die du durch tägliche Übung kultivierst; indem du morgens oder abends zum Beispiel drei Dinge aufschreibst, für die du dankbar bist. So entsteht eine Fülle an „Dingen, Situationen und Begegnungen”, die dir vor Augen führt, wie reich dein Leben ist. So wird dir zum Beispiel bewusst, dass du gesund bist, ein Dach über dem Kopf hast, ausreichend Kleidung hast und dich jeden Tag satt essen kannst.

Diese Macht der Dankbarkeit:

  • lässt dich liebevoll anerkennen was heute ist,
  • was dein Leben an Positivem bietet und
  • lässt dich aufbrechen – hin zu dem, was du ändern willst beziehungsweise kannst oder musst.

Fazit: Bewusstheit führt dich in die Dankbarkeit. Dankbarkeit führt dich in die Zufriedenheit.

Dir die kleinen (und auch großen) Dinge im Alltag bewusst zu machen und aufzuschreiben, stärkt deine innere Zufriedenheit wie einen Muskel. 

Mache dir immer wieder bewusst:

  • dass deine Zufriedenheit nicht aus den Objekten heraus entsteht die dich umgeben, sondern
  • durch die Erkenntnis, dass alles, was du zum Glücklichsein brauchst, bereits in dir vorhanden ist und 
  • du bereits in Fülle lebst.

Aus dieser Fülle heraus entsteht deine innere Zufriedenheit. Je stärker dieses Gefühl der Zufriedenheit ist, desto glücklicher empfindest du deinen Alltag. Diese Erkenntnis wird mehr Ruhe in dein Leben bringen und einen Raum für mehr Freude öffnen.

Die tägliche Dankbarkeitspraxis der Reflektion ist dabei das A und O. Um diese zu verinnerlichen, empfehle ich dir mein handliches Dankbarkeits-Notizbuch. Es passt griffbereit auf jeden Nachttisch. Darin zu lesen und jedesmal aufs Neue die Fülle wahrzunehmen, die bereits in deinem Leben ist, ist ein wahrer Glücksbooster. Probiere es aus, es wirkt!

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

Dein Geschenk: Dankbarkeitsmeditation

Mit dieser Meditation kannst du dich in das Gefühl der Dankbarkeit bringen. Dankbarkeit für all das, was jetzt schon in deinem Leben ist.

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